Süße Puppenkleidung nähen 2

Dafür, dass Puppenkleidung meist ziemlich klein ist, sind neue Hosen, Pullis und Co für die Lieblinge der kleinen Puppenmuttis und -papis oft ganz schön teuer. Gleichzeitig kennen die meisten Näherinnen und Näher das „Problem“: Am Ende bleiben oft kleine Reste übrig, die zu groß zum Wegschmeißen, aber meist auch zu klein für etwas Neues sind. Mit „HEJ. Süße Puppenkleidung nähen 2“ lässt sich ganz einfach und günstig neue Kleidung für Püppi und Co nähen, wobei gleichzeitig die vielen winzigen Reste endlich Verwendung finden.

Svenja Morbachs zweiter Band komplettiert die Puppengarderobe. Nachdem es im ersten Band viele Basic-Schnitte für Oberbekleidung wie Pullover, Kleider oder Hosen gab, geht es nun an Unterwäsche, Urlaubskleidung und eine Outdoor-Ausrüstung. Zunächst gibt es jedoch wieder eine kleine Einführung, in welcher sich noch einmal ein paar Hinweise zur Größenauswahl, Möglichkeiten der Schnittanpassung und Tipps zu Materialien und Werkzeugen finden. Die Projekte teilen sich in drei Schwierigkeitsstufen auf, die von „anfängertauglich“ über „braucht etwas Übung“ bis hin zu „tricky, aber auch das schaffst du!“ reichen.

Im ersten Abschnitt „Daily Life“ gibt es fünf verschiedene Schnitte aus dem Bereich „Unterwäsche“. Neben einem Unterhemd und einer Unterhose gibt es auch eine Windel, einen Body, eine Strumpfhose und für nachts einen Schlafsack. Im Kapitel „Holiday Joy“ wird das Puppenkind mit allem ausgestattet, was auf Reisen nützlich sein kann. Fürs Meer ist eine Badehose oder ein Badeanzug nützlich, bevor anschließend Bademantel und Cappi gebraucht werden. Auch eine Puppentrage ist praktisch, damit das Puppenbaby bequem überallhin mitgenommen werden kann. Im Bereich „Outdoor Fun“ gibt es Ausstattung für kältere Tage. Hier findet sich neben Handschuhen und Stiefeln auch eine Cappi mit Ohrenklappen, eine Buddelhose, ein Windbreaker und eine nützliche Wickeltasche, in der sich das Puppenzubehör leicht verstauen lässt.

Übersichtliche Anleitungen mit anschaulichen Bildern

Die insgesamt 15 verschiedenen Schnittmuster richten sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene, wobei ein paar Grundkenntnisse hilfreich sind, denn Begriffe wie „versäubern“, rechts-auf-rechts“ oder auch „elastischer Stich“ sollten schon bekannt sein. Dadurch, dass jeder Anleitungsschritt durch ein Foto veranschaulicht wird, lässt sich aber auch für unerfahrene Näherinnen und Näher leicht nachvollziehen, was sich hinter den verschiedenen Begriffen verbirgt und was zu tun ist.

Ob wirklich alle benötigten Materialien vorhanden sind, lässt sich anhand der Materialliste erkennen. Hier wird auch auf die benötigte Stoffart eingegangen, sodass klar ist, ob dehnbare Stoffe wie Jersey und Sweat oder unelastische Webware oder Cord verwendet werden sollten. Damit das fertige Stück dem Puppenkind auch passt, gibt es drei verschiedene Größen, mit denen Puppen von 32 bis 47cm ausgestattet werden können.

Gut durchdacht und vielseitig

Die Ausstattung komplettiert die Garderobe aus Buch 1, sodass nun alle Schichten von Kopf bis Fuß selbst genäht werden können. Damit die kleinen Puppeneltern keine Schwierigkeiten haben, ihrem Liebling die verschiedenen Kleidungsstücke anzuziehen, gibt es Ausschnitte mit Druckknöpfen, Klettleisten auf dem Rücken oder auch praktische Bündchen an Strumpf- oder Unterhose. Die Schnitte selbst befinden sich auf zwei Schnittmusterbögen in drei verschiedenen Linienarten, die sich gut unterscheiden lassen und nur wenig überlappen, sodass man nicht durcheinanderkommt. Schön ist auch, dass es zu jedem Projekt zusätzlich zur Fotostrecke der Anleitung auch ein ansprechendes Bild des fertigen Stücks am Puppenmodell gibt, sodass direkt ersichtlich ist, wie es anschließend aussehen kann.

Fazit

Ein gut durchdachtes und vielseitiges Buch, das die Schnitte aus Band 1 gut ergänzt und mit dem Puppeneltern ihren Liebling für alle Abenteuer passend ankleiden können!