eiselust und Strickfreuden.
Erika Åberg lebt auf Gotland, Schwedens größter Insel. Sie liebt das Stricken und teilt auch in ihrem zweiten Buch diese Liebe mit uns. Gestricktes kann warm halten, aber auch Erinnerungen an schöne Momente oder wunderbare Orte wachrufen. Genau diese Kombination ist Erika in diesem Buch eingegangen. Sie stellt uns einige ihrer Lieblingsorte vor und verbindet diese mit Strickmodellen.
Gestrickte Erinnerungen
Die Autorin schickt uns auf „eine Strickreise nach Wales, Schweden und zu den Färöer-Inseln“. Jedem Ort widmet sie ein Kapitel, in welchem sie ihn am Anfang vorstellt. Sie berichtet von persönlichen Erinnerungen genauso wie von allgemein Wichtigem. Dann kommen die Strickmodelle, die Åberg mit der Region verbindet. Das sind u.a. Mützen, Handschuhe, Jacken, Pullover, Socken – eben alles, was warm hält. Und schön sieht es auch noch aus, denn manches ist mehrfarbig gestickt und alle haben ein apartes Muster. Das alles ist in einem sehr ansprechenden Layout wiedergegeben, das neben den vielen Informationen auch zahlreiche Fotos und Zeichnungen enthält, die das Ganze sehr atmosphärisch machen.
Von Mustern und Garnen
Dieses Buch ist auch etwas für Strickneulinge, denn die Muster reichen von einfach bis etwas komplizierter. Åberg erklärt alles ganz genau, sowohl in der Strickanleitung als auch durch Musterzeichnungen. Hier dürften alle gut zurechtkommen. Doch vor dem Hauptteil gibt es eine ausführliche Einleitung. Hier werden neben dem Grundsätzlichen zum Stricken auch tiefe Einblicke in die unterschiedlichen Schafsrassen gegeben, welche die Wolle für die vorgestellten Stricksachen liefern. Alle Garne und Hersteller werden zudem im Anhang noch einmal genau vorgestellt. Die im Buch verwendeten Naturwollen sind sehr hochwertig und haben daher ihren Preis. Sie zu erhalten, könnte ein kleines Problem darstellen. Im örtlichen Wollgeschäft dürften die Wolle aus Spanien, Frankreich, Schweden, Cornwall und von Gotland kaum zu erhalten sein. Zwar hat die Autorin sämtliche Webseiten der Hersteller genannt, doch selbst auf diesem Weg kann man nicht jedes Garn bekommen. Doch sind in den Anleitungen immer die Stärken und Lauflängen der Wollen angegeben, sodass Alternativen mit Sicherheit zu finden sind.
Ran an die Nadeln
„Inselmaschen“ ist eines dieser Bücher, die man immer wieder zur Hand nimmt. Zuerst ist man von den Orten begeistert, die Erika vorstellt. Dass der Gedanke an einen eventuellen Urlaub dort aufkommt, ist fast schon sicher. Und dann sind da noch die wunderschönen Stricksachen. Jedes Modell hat seinen eigenen Charakter und alle sehen so toll aus. Gerade wenn man Gefallen an rustikalen und naturverbundenen Modellen hat, dürfte hier die Auswahl schwerfallen. Die Muster reichen von einfachen Zöpfen über Perl- und Strukturmuster bis hin zu mehrfarbigen Mustern im Norweger-Stil. Hier findet Jede und Jeder etwas, doch die Entscheidung dürfte bei so vielem Schönen nicht einfach sein.
Fazit
Eine gelungene Kombination aus Reisebuch und Strickmodellen, die auch für Neulinge zu bewältigen sein dürften. Ein Buch, das Lust auf Stricken und Reisen macht und naturverbundenen „Handarbeitern“ bestimmt gefällt.



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